FAQ Emotional Support Dog Schweiz
Emotional Support Animal: ESA
Nachfolgend sind einige Merkmale aufgeführt:
Sie bieten emotionale Unterstützung und Trost, indem sie für ihre Besitzer einfach da sind. Dies kann Menschen mit Angstzuständen, Depressionen, posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) und anderen psychischen Erkrankungen helfen.
Erfahrungsberichte zeigen, dass die Anwesenheit von Emotional Support Animals den Stresspegel senken, das Gefühl der Einsamkeit verringern, das allgemeine Wohlbefinden fördern, bei Angstzuständen Sicherheit bieten und bei Depression eine Tagesstruktur herstellen.
Emotional Support Dogs: ESD
Ein "Emotional Support Dog" (ESD), auf Deutsch oft als "emotionales Unterstützungstier" bezeichnet, ist ein Hund, der eine therapeutische Rolle spielt und Menschen mit emotionalen oder psychisch bedingten Problemen hilft. Im Gegensatz zum ausgebildeten Assistenzhund, der bestimmte Hilfsaufgaben für seinen Partner erfüllt, bietet ein Emotional Support Dog hauptsächlich Trost und emotionale Unterstützung durch seine Anwesenheit. Er hat ebenfalls eine starke Bindung zu seinem Menschen.
Verwechselt oder verglichen werden ESAs häufig durch Therapietiere oder Besuchsbegleithunde und andere Servicetiere.
Hilft ein Hund bei Depressionen?
Nicht nur bei Depressionen, sondern bei vielen Symptomen ist ein Emotional Support Dog angezeigt. Bei folgenden Erkrankungen und Symptomen kann ein Hund Unterstützung leisten:
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Chronischen Erkrankungen
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Asperger Autismus
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Psychisch bedingte Symptome
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ADS und ADHS
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Emotionalen Unsicherheiten
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Dissoziative Zustände
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Ängsten und Unsicherheiten im öffentlichen Verkehrsmittel
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Depression
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Einschränkung durch Sozialphobie
Voraussetzungen von Mensch und Hund
Soll der Emotional Support Dog in der Öffentlichkeit als solcher gekennzeichnet sein, ist die Voraussetzung, dass die Besitzerin oder der Besitzer ein ärztliches Attest von einem Psychiater oder Facharzt nachweisen können, das bestätigt, dass der Hund notwendig ist, um die emotionalen oder psychischen Symptome zu lindern. Der ESA wird medizinisch verschrieben. Dadurch wird bestätigt, dass der Unterstützungshund basierend auf der Diagnose unterstützend wirken kann. Ein Psychotherapeut ist nicht berechtigt, ärztliche Bescheinigungen auszustellen.
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Wenn ein Hund ein emotionales Unterstützungstier werden soll, wird durch entsprechende Fachpersonen eine Standortbestimmung durchgeführt, um die Eignung als ESA-Tier sicherzustellen. Hunde müssen für diese Aufgabe entsprechende Wesensmerkmale und Eigenschaften mitbringen.
Aufgaben des ESA-Hundes
Hier werden einige Aufgaben aufgelistet:
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Beruhigen
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Trösten
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Medikamente bringen
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Tagesstruktur
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Ablenken
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Distanz schaffen
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Sicherheit geben
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Begleiten im Alltag
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Neben diesen Merkmalen kann ein Hund auch eine spezielle Aufgaben oder Hilfestellung erlernen, wenn man ihn umfänglicher ausbilden möchte.
Rechte
Dies Rechte sind weniger umfassend als die von speziell ausgebildeten Assistenzhunden. In der Schweiz haben ESA Dogs auf Gesuch hin Zutritt zu den meisten Universitäten und teilweise auch Schulen. Auch in Mietwohnungen können sie teilweise gehalten werden, wenn sonst ein Hundehalteverbot gilt.
Besteht der Wunsch, dass der Hund überallhin mitgenommen werden kann, muss ein Begleithund für Behinderte gewählt werden. Dieser kommt Blindenführhunde gleich.
Abgrenzung Therapiehund und Assistenzhunde
Ein ESD ist weder Assistenzhund, noch Therapiehund. Ein Therapiehund wird für viele Menschen in verschiedenen Organisationen arbeiten (Hospiz, therapeutischen Einrichtungen, Krankenheime). Der Assistenzhund wird für einen Menschen mit erheblicher Behinderung ausgebildet und hilft seiner Besitzerin oder seinem Besitzer im Alltag. Von ihm wird viel erwartet und er muss hohe Standards einhalten gemäss ADI (Assistance Dog International) und muss spezifischen Assistenzaufgaben lernen. Ein ESA wird grundsätzlich nicht darauf geschult, eine bestimmte Aufgabe auszuführen.
Ausbildung Emotional Support Animal Schweiz
In der Schweiz ist es möglich, eine Ausbildung zum zertifizieren Emotional Support Dog zu machen und über den unabhängigen Verein Paws & You eine praktische Prüfung abzulegen. Zur ESA Dog Registration wird auch ein Zertifikat ausgestellt. Ob ein Emotional Support Dog die richtige Wahl ist, kann bei der Hundeschule erfragt werden. Die Ausbildung ist ideal, wenn ESA's mit an den Arbeitsplatz oder Universitäten mitgebracht werden sollen.
Die Ausbildung ist bei folgenden Hundeschulen möglich:
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Susanne Baur
Die Hundetrainerinnen und Hundetrainer helfen gerne bei der Auswahl des richtigen Hundes, sofern noch kein Hund vorhanden ist.
Was lernen ESA-Hunde in der Ausbildung?
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Sich in der Öffentlichkeit nicht unangemessen lösen
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Kein Schnüffeln im Einsatz
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An lockerer Leine laufen bzw. Fuß laufen wann immer notwendig und gewünscht
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Fressbares ignorieren
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Gelassenheit in unerwarteten Situationen
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Ablenkungen ignorieren
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Gelassenheit in der Öffentlichkeit
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Ohne Zögern über verschiedene Untergründe gehen
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Ruhiges Verhalten an öffentlichen Orten und Plätzen
Emotionales Stütztier in der Flugzeugkabine
Seit 2021 ist es nicht mehr möglich, ESAs in der Flugzeugkabine zu transportieren und dürfen daher nur noch im Frachtraum mitreisen. Sie werden wie normale Hunde behandelt und haben keinen Sonderstatus mehr. Airlines akzeptieren nur noch ausgebildete Assistenztiere. Eine Ausnahme besteht darin, wenn Hunde inklusive Transportbehälter nicht mehr als 8 kg wiegen. Die genauen Bedingungen müssen immer frühzeitig vor der Flugreise bei der Fluggesellschaft angefragt werden.
Emotional Support Dog Rasse
Bei der Wahl der Rasse ist es wichtig, darauf zu achten, dass der Hund ein soziales, ruhiges und ausgeglichenes Wesen hat. Er darf kein Schutztrieb besitzen oder ausgeprägten Jagdtrieb haben.
Folgende Rassen sind gut geeignet:
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Golden Retriever
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Labrador
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Pudel
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Goldendoodle
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Labradoodle
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Collie
ESA Hund Ausbildung Kosten
Die Kosten sind weitaus günstiger als die für die Ausbildung eines Assistenzhundes. In der Regel belaufen sie sich über den gesamten Ausbildungszeitraum auf höchstens Fr. 5'000.-. In vielen Fällen sogar bedeutend weniger.
Die Ausbildung wird nicht von der IV übernommen und muss selber getragen werden. ESAs gelten im eigentlichen Sinne nicht als Assistenztier.